Mittwoch, 18. Februar 2009

Illusion in rot













Illusion in rot.
Der graue Sturm tobt.
Hier in meinem kleinen Leben.
War kurz davor, mir den Rest zu geben.
So großartig und viel für die Zukunft erreicht
und nun kommt einer daher,
spielt sich auf, macht sich wichtig
und erklärt, mein Denken sei nicht richtig,
ich hätte kein Recht, was zu fordern,
solle mich in die Reihe einordnen
zu denen, die demnächst ins Ghetto abwandern.
Zu all den Andern.


Wirtschaftskrise im Sozialstaat.
Freisetzung - klingt sehr apart
und bedeutet "Du bist raus",
spielst nicht mehr mit, bist nichts mehr wert.
Einer, um den sich keiner mehr schert,
es sei denn, dass er die Statistik beschwert.
Dann wird er geschoben zur Ein-Euro-Ecke,
darf Papierschnipsel putzen von Bürgermeisters Hecke,
als nützliches Glied der Gesellschaftskette
sich freun, noch ein bisschen dabei zu sein.
Aber doch sehr allein.

Weiterbildung hat auch nur der Statistik gedient.
Praktikanten sind billige Arbeitskräfte,
die jeder gerne haben möchte.
Doch hinterher vertraglich binden?
Nee, das machen wir nur mit Blinden
für die es genügend Zuschuss gibt.
Die Wirtschaftsbosse haben alles versiebt,
ist nichts mehr da für`s dumme Bürgerlein.
Sei schön still, iss nicht zu viel, geh einfach heim.
Die Zeiten werden so schnell nicht besser.
Zur Not - haste ja noch das Messer...